Aufbauorganisation des Projekts
Ein Projekt ist eine besondere Aufgabe, die man nicht
innerhalb der normalen Unternehmens-Hierarchie abwickeln
kann. Ein Grund liegt darin, dass Spezialisten aus unterschiedlichen
Fachbereichen nur schwer zusammenarbeiten können.
Häufig sind die Zuständigkeiten strittig.
Klärungen dauern lange. Wichtige Projekte erfordern
deshalb eine eigene Projektorganisation.
Festlegen muss man auch, wer Projektleiter
wird und wie sich das Projektteam zusammensetzt.
Bei größeren Projekten hat es sich bewährt
zusätzliche Entscheidungsgremien
zu installieren.
Teilung in Projektphasen
Jedes Projekt, unabhängig davon, ob es sich um
die Organisation eines Geburtstages oder den Bau eines
Produktionswerkes handelt, durchläuft zwischen
Projektbeginn und -ende verschiedene Phasen. Die Unterteilung
des gesamten Projektverlaufs in einzelne abgegrenzte
Schritte ist eine wichtige Aufgabe der Projektplanung.
Die Projektleitung behält dadurch den Überblick.
Außerdem kann sie sich jeweils auf die unmittelbar
bevorstehende Phase konzentrieren, spätere Phasen
müssen noch nicht im Detail geplant werden.
Projektaufgaben und Projektstruktur
Mit dem Projektstrukturplan wird die Gesamtaufgabe
des Projekts in Teilaufgaben gegliedert. Er beschreibt
das "WAS" und nicht das "WIE".
Die unterste Gliederungsebene des Projektstrukturplans
sind die Arbeitspakete. Für die einzelnen Arbeitspakete
werden Personal- und Materialeinsatz bestimmt. Den Arbeitspaketen
sollte man Informationen über Dauer, Kapazitätsbedarfe,
verantwortliche Teammitglieder und Kosten zuordnen.
Selektierung in Projekttermine
Der Projektstrukturplan gibt keine Auskunft über
die sachlogische Ausführungsreihenfolge. Dafür
verwendet man die Vorgangsliste. Die Vorgangsliste zeigt
die sachlich-logischen Abhängigkeiten zwischen
den Arbeitspaketen und die Reihenfolge ihrer Abarbeitung.
Sie wird aus dem Projektstrukturplan abgeleitet. Die
Vorgangsliste verdeutlicht auch parallel ablaufende
Arbeitspakete, Überlappungen zwischen Arbeitspaketen
oder Zeitabstände. Beispielsweise können die
Arbeiten des Nachfolgers schon starten, auch wenn der
Vorgänger noch nicht abgeschlossen ist (Überlappung),
oder es dürfen nachfolgende Arbeiten erst eine
gewisse Zeit nach Beendigung des Vorgängers beginnen
(Zeitabstand). Auf der Basis der Vorgangsliste und der
geschätzten Dauer jedes Arbeitspaketes können
die Start- und Endtermine der Arbeitspakete ermittelt
werden.
Wichtig ist es, den kritischen Weg
zu ermitteln. Er kennzeichnet all jene Arbeitspakete,
die sich keinesfalls verzögern dürfen.
Die Terminplanung kann durch Balken- (auch Gantt-Diagramme
genannt) und Netzpläne unterstützt werden.
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